Erfahrungsbericht vom Besuch in Indien 2014

von Tom Fuhrmann

Hallo, ich heiße Tom und möchte Sie an einem sehr schönen Abschnitt meines Lebens teilhaben lassen.

Vor kurzem kam mir die Idee ich könne doch mal was von der Welt sehen. Bisher habe ich mich nur in Europa, vornehmlich in den Alpenländern herumgetrieben. Durch Caroline habe ich mich, dann etwas mehr mit Indien beschäftigt, da ich dort zwei Patenkinder habe.

Warum also nicht Indien? Ich buchte ein Ticket und flog ohne einen wirklichen Plan dahin. Der einzige Plan war nur, mich irgendwann, irgendwo mit Caroline in Indien zu treffen und irgendwie nach Tenali zu kommen.

Nach 2 von 4 Wochen Indien traf ich Caroline und ihre Freundin Laura in Mumbai. Von da an, reisten wir 3 zusammen. Es war eine schöne Zeit. Der wichtigste, schönste und für sie auch wohl interessanteste Teil ist auch gleichzeitig für mich der schönste Abschnitt gewesen.

Ich verbrachte 4 Tage in Tenali bei einer indischen Familie. Joseph, sein großer Bruder Arjun und seine Mutter Victoria nahmen mich auf und umsorgten mich. Sie sind nicht reich, teilten jedoch alles mit mir. Ich bin sehr stolz darauf sie als meine Freunde haben zu dürfen.

Swadhar liegt am Rand von Tenali und man erreicht es über einen Feldweg. Ein schlichtes Haus mit einer Mauer umgeben. Als ich das erste mal da war, war es etwas seltsam, da auch der Eingang direkt zu Swadhar vergittert und abgeschlossen ist. Es ist zum Schutz der Mädchen. Anfangs war ich selbst noch sehr zurückhaltend, da ich nicht recht wusste, was mich jetzt genau erwartet, wie meine Patenkinder, die Schwestern Nandini und Jyothsna auf mich reagieren würden. Das erste Treffen begann mit einem schüchternen Händeschütteln und Lächeln. Nach einer Eingewöhnungszeit jedoch kam man schnell ins Gespräch und wir lachten viel. Die Kinder in Swadhar lockerten auch schnell die Stimmung auf.

Ich möchte Ihnen sagen, dass es mir nicht leicht fiel, da ich in Deutschland einen eher herzlichen Umgang mit meinen Mitmenschen pflege, es in Indien aber andere Spielregeln gibt.

Ich möchte Ihnen aber sagen, dass ich in den fast 5 Tagen, die ich zum Großteil in Swadhar verbrachte, gesehen habe, dass es den Mädchen und Frauen sehr gut geht. Sie haben einen festen Tagesablauf und vor allem die Mädchen die zur Schule gehen, lernen sehr viel. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, was es für die Mädchen bedeutet, wenn sie ihren Paten mal sehen. Für uns ist das schon eine ganz andere Welt, aber ich kann Ihnen versichern, dass die Mädchen überglücklich waren, auch mal einen Paten zu sehen. Die Atmosphäre lockerte sich schnell auf und ich konnte mit ein paar Mädchen reden und wir haben viel mit den Kindern gespielt. Ich habe noch nie gesehen, wie sehr sich Kinder über einfache Luftballons freuen. Die Distanz von Pate zu Patenkind verschwindet sehr schnell und es wird familiärer. Mit holprigem Englisch, Händen und Füßen, Mimik und Gestik verständigt man sich und lacht zusammen.

Ich bin schon immer etwas skeptisch gewesen, was Patenschaften angeht. Nun da ich die Kinder gesehen habe, und auch mitbekommen habe, dass mein Geld wirklich bei denen ankommt, für die es auch gedacht ist, weiß ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe und bin sehr dankbar dafür, dass Caro die Kraft, das Selbstbewusstsein und das Durchhaltevermögen hat um dieses und andere Projekte ins Leben ruft, leitet und betreut.

Sollten Sie Fragen haben, können Sie mich gern per Email kontaktieren, möchte Ihnen aber gleich sagen, dass ich nicht die Möglichkeit hatte mich mit allen Kindern zu unterhalten.

Danke für diese schöne Zeit, die auch sie zum Teil mit ermöglicht haben und vor allem an meine Reisebegleitung Laura und Caroline.