Entwicklungen Intern
In Deutschland ist bei Hand des Menschen auch einiges passiert. Durch die Herausforderungen beim Schulbau und damit einhergehenden unterschiedlichen Meinungen im Verein, die gemeinsam diskutiert und ausgehandelt wurden, rückte der Verein immer näher zusammen.
Ende 2018 hat sich HdM dazu entschlossen, einen Instagram-Account zu erstellen, um neben Facebook eine weitere Plattform für die Veröffentlichungen von aktuellen Neuigkeiten, allgemeinen Informationen, Terminen zu Veranstaltungen und Aktionen oder Fotos aus unseren Projekten, zu haben.
2018 wurde ebenfalls die Tradition beibehalten, auf den Erstsemestereinführungstagen über unsere Vereinsarbeit zu berichten und somit neue Mitglieder zu akquirieren.
Besondere Events waren der Curry-Abend, der Kuchenverkauf beim Kontakt-Festival, die Teilnahme am fek.de-Flohmarkt, ein Benefizkonzert in Neustadt an der Weinstraße zu Gunsten des Vereins und die Veranstaltung des Benefizabends „Wine and Dine“.
Außerdem informierten wir im Rahmen der Menschenrechtswoche an der Universität Bamberg über das „Recht auf Bildung“ und die guten bzw. auch schlechten Bildungsstandards in verschiedenen Ländern.
Des Weiteren bekamen wir die Möglichkeit in der Scheinbar des Lichtspielkinos in Bamberg die Bilder des Einwegkameraprojekts auszustellen, nachdem unsere Patenkinder in Indien und Kenia eine Einwegkamera bekommen hatten, um damit ihren Alltag festzuhalten.
Der Weihnachtsshop galt in diesem Jahr sowohl den Kindern im Dorfprojekt in Indien als auch den Kindern im Dream-Dancer-Home in Kenia. Mit den Einnahmen konnten neben Gebrauchsgegenständen, einem Beitrag zur Studienfinanzierung für die jungen Erwachsenen in Kenia auch eine tolle Weihnachtsfeier in beiden Projekten ermöglicht werden.
Projektentwicklungen
Indien
Im Frauenhaus „Swadhar“ in Tenali konnten auch 2018 viele junge Frauen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben durch Patenschaften begleitet und unterstützt werden. In diesem Jahr wurde das Aufgabenfeld des Heims durch die Regierung dahingehend verändert, dass Swadhar von nun an als Einrichtung für junge, in Not geratene Frauen dienen sollte, sodass Kinder und Jugendliche in andere Einrichtungen gebracht wurden. Die bisherigen Bewohnerinnen durften jedoch in Swadhar wohnen bleiben. Durch das neue Aufgabenfeld veränderte sich die Verweildauer der jungen Frauen, sodass die meisten nur noch wenige Jahre, Monate oder Wochen dort untergebracht wurden, bis eine geeignete Unterkunft für sie gefunden wurde. Dadurch, dass die neun Heimbewohnerinnen nicht mehr die Kriterien für eine Patenschaft erfüllten, konnten keine neuen Patenkinder aus dem Waisenhaus in das Programm aufgenommen werden.
2018 hat es im Projekt der Sandeep Special School einige Fortschritte, aber auch Veränderungen gegeben. Dadurch, dass das geplante Grundstück nicht genutzt werden konnte, musste der Plan der Schule auf das neue Bauland angepasst werden. Neben der Weiterführung des Schulbaus konnte 2018 ein neuer Schulbus, der deutlich größer und sicherer war als das vorherige Modell, gekauft werden, sodass die zunehmende Anzahl an Schüler*innen auch aus entlegenen Dörfern für den Schulunterricht abgeholt werden konnten.
Sowohl im Differently Abeled Home in Trichy als auch im Dorfprojekt in Guntur wurden 2018 keine zusätzlichen Patenschaften abgeschlossen, sondern auf die bestehenden konzentriert. Nach wie vor konnte die Lebenssituation vieler Kinder verbessert werden.
Das Schulprojekt im Slum von Trichy hat 2018 dahingehend Erfolge verzeichnet, dass immer mehr Eltern davon überzeugt werden konnten, ihre Kinder auf ansässige Schulen zu schicken, anstatt sie in den Lederfabriken arbeiten zu lassen.
Kenia
2018 konnte das Dream-Dancer-Home nach einer erfolgreichen Weihnachtsaktion weiter eingerichtet und somit das Zuhause der Jungen wohnlicher gemacht werden. Einen sehr großen Erfolg stellte der Studienbeginn einiger der Jungs dar, die unter anderem Buchhaltung, Bauingenieurwesen, landwirtschaftliche Entwicklung oder auch Lehramt angefangen haben zu studieren. Hand des Menschen hat dahingehend ein Konzept zur Studienfinanzierung entwickelt, das analog zum BAfÖG in Deutschland funktioniert. Potenzielle Studierende wurden nach ihrem Motivationsschreiben bewertet und ausgewählt. Dadurch, dass die Jungen nach Abschluss des Studiums einen Anteil der Studienfinanzierung zurückzahlen müssen, können sowohl zukünftige Studierende, das Waisenhaus auch die Region Iruma profitieren. 2018 strebten wir vor allem mit den Projektpartnern an, nachhaltige Strukturen zu schaffen und das Waisenhaus langfristig unabhängig zu machen.
Herausforderungen
Eine der größten Herausforderungen im Jahr 2018 war der Landkauf für den Schulbau der Sandeep Special School in Sullia. Neben dem Problem, dass der bisherige Bauplan kurzfristig auf das neue Bauland angepasst werden musste, stellte die Kommunikation zwischen dem Projektpartner und unserem Verein rund um das Thema Landkauf eine große Schwierigkeit dar, da der Projektpartner das neue Grundstück im Alleingang gekauft hatte, ohne den Verein darüber zu informieren. Es musste überlegt werden, inwiefern die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner weitergeführt werden konnte. Durch lange Gespräche mit dem Projektpartner vor Ort und ausführliche Diskussionen im Verein konnte das Vertrauen zwischen dem Verein und dem Projektpartner wieder hergestellt werden.